07.09.2011

Otto-Dix-Stadt investiert 114.000 Euro in Sanierung und Aufwertung von denkmalgeschützter Parkanlage 

Zusehends verjüngt präsentiert sich die „Grüne Mulde“ in Gera. Das Herzstück der Freiflächen des unter Denkmalschutz stehenden Wohnensembles „Bieblacher Hang“ wurde am Mittwoch (31. August) umfangreich saniert und aufgewertet wieder der Öffentlichkeit übergeben. Symbolisch für die gesamte Anlage enthüllte Baudezernent Ramon Miller die restaurierte Flusspferdgruppe „Mutter mit Kind“. Die aus Beton gegossenen Plastiken tummeln sich nun wieder an ihrem angestammten Platz im großen Wasserbecken. Sie waren im Frühjahr vergangenen Jahres stark beschädigt unter Erdmassen vergraben gefunden worden.

„Wir haben alles daran gesetzt, diese in den 1960er Jahren errichtete Grünanlage in ihrem authentischen Erscheinungsbild aus jener Zeit zu erhalten beziehungsweise wiederherzustellen“, sagte Miller. „Das ist gelungen und damit auch eine weitere Aufwertung des gesamten Wohngebietes.“ Als dessen zentraler Bereich sei die „Grüne Mulde“ ein beliebter Treffpunkt und Ort des Verweilens. Er erinnerte an den kritischen Zustand, in dem sich die 1969 fertiggestellte Anlage zu Beginn der Sanierung vor knapp zwei Jahren befand. „Das gehört der Vergangenheit an.“ Insgesamt hat die Otto-Dix-Stadt in diese Sanierung rund 114.000 Euro investiert, 76.000 Euro davon kamen als Städtebaufördermittel für die „Soziale Stadt“ Bieblach vom Land Thüringen. 20.000 Euro steuerte die Denkmalpflege zu den Eigenmitteln bei, weitere 18.000 Euro wurden im Rahmen des Durchführungsvertrages „Nahversorgungszentrum Bieblacher Hang“, Rewe-Markt, investiert. Realisiert wurde das Projekt vorwiegend als Lehrlingsbaustelle des Fachdienstes Stadtgrün der Stadt Gera. 

Schwerpunkt der Sanierung waren die Hauptachse der Parkanlage sowie die angrenzenden Verweilnischen und die fünf kleinen Wasserbecken. Letztere waren undicht und wurden instandgesetzt. Doch in ihnen fließt kein Wasser mehr, dafür erblühen dort – symbolisch blau für Wasser - 1.550 Stauden Katzenminze und 4.000 Traubenhyazinthen, und zwischen den Kaskadenbecken parallel zur Hauptachse blühen 1.820 Rosen. Dabei steigen die Farben mit dem Gelände von Rot nach Weiß an. Auch 1.700 Stauden und 5.000 Zwiebeln – als Frühjahrsblüher – erfreuen das Auge des Betrachters. Die Wegeflächen und Treppenanlagen mussten abgerissen und ebenso erneuert werden wie die Wegebeleuchtung. Natursteinmauern erhielten eine „Kur“, zehn Bänke laden zum Verweilen ein und fünf Papierkörbe sollen dazu dienen, die Anlage sauber zu halten. Mit dem „Mundharmonikaspieler“ fand neben dem östlichen Nebenweg eine weitere Skulptur ihren Platz. Die Bronzeplastik stammt aus dem Jahr 1962.

Ausgangspunkt für die Sanierung dieser Parkanlage war der im September 2002 vom Stadtrat beschlossene Rahmen- und Sozialplan zum Wohngebiet „Bieblacher Hang“. Gefördert vom Thüringer Landesamt für Denkmalpflege, konnte zwei Jahre später eine Gartendenkmalpflegerische Zielstellung erstellt werden. Die Ausführungsplanung erfolgte Ende 2005 über Fördermittel aus dem Bund-Länder-Programm „Soziale Stadt“. Sie bildete die Basis für den jetzt abgeschlossenen ersten Abschnitt der Sanierung der „Grünen Mulde“. geplanten Maßnahmen zur Aufwertung der Parkanlage. Ihm soll 2012, wenn die Haushaltsmittel zur Verfügung stehen, ein zweiter folgen. Dann werden die jetzt noch fehlenden Sträucher im zentralen Teil der „Grünen Mulde“ sowie im östlichen Bereich entlang der Johannes-R.-Becher-Straße gepflanzt. Weitere Bänke und Papierkörbe sind dann ebenfalls geplant.

 

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