09.04.2012 / Dagmar Paczulla
Unser Stadtteil ist jetzt fit für die grüne Saison – Dankeschön an hunderte fleißige Helfer!
Zum traditionellen Frühjahrsputz am letzten Märzwochenende rief das Stadtteilbüro Bieblach die Bewohner, Vereine und Einrichtungen am Bieblacher Hang und in Bieblach Ost auf. „Es kommt auf jede Hand an“, hatte Stadtteilmanagerin Steffi Nauber appelliert. Jedermann war aufgerufen, rund um sein Wohnhaus, seine Kindereinrichtung, Schule oder das Vereinshaus für Ordnung und Sauberkeit zu sorgen, Müll von den Wegen und Grünflächen zu lesen, Streugut abzukehren oder verschmutze Flächen zu säubern.
Das Echo war großartig: Beteiligten sich im Vorjahr rund 500 Personen, nahmen diesmal 668 Leute an der Aktion teil, von den Jüngsten aus den Kitas und Schulen über Teenager aus den Jugendklubs bis hin zu DEKRA-Mitarbeitern, Einwohnern und Senioren aus insgesamt 23 Einrichtungen. Sie alle folgten dem Aufruf und füllten emsig die Müllsäcke, die das Stadtteilbüro bereitgestellt hatte und die vom Personal des Fachdienstes Stadtgrün der Stadt Gera entsorgt wurden.
So rückten beispielsweise am 30. März auf Flächen am Bieblacher Hang und im Park „Grüne Mulde“ die Klassen 5b und 5c der 12. Regelschule und die Frauen der SHG „Die Brücke“ dem Winterschmutz zuleibe.
„Viele leere Flaschen haben wir an der alten Kaufhalle und am Spielplatz eingesammelt“, berichteten die Schüler. „Sogar einen alten Kochkessel haben wir gefunden. Was diese Leute so alles in die Büsche schmeißen!“ Ganz schön kalt sei es zwar gewesen, so die Schüler, aber sie lachten: „Besser als Unterricht! Und beim nächsten Mal ziehen wir uns Gummistiefel an.“
Die Kita „Krümel“ im Steigerweg in Bieblach berichtete: „Beim diesjährigen kleinen Frühjahrsputz wollten wir uns stark machen gegen die Hundebesitzer, die die Haufen von ihren Hunden nicht wegräumen. Rund um unsere Kita sind täglich Hundehaufen. Kinder haben heute Müll im Wohngebiet aufgehoben und selbstgestaltete Verbotsschilder für ‚Hundehaufen‘ auf den Wiesen aufgestellt. Vielleicht hilft es!“
Allen Beteiligten sagt das Stadtteilbüro auf diesem Weg ein herzliches Dankeschön für ihr freiwilliges Engagement!
Hunderte Helfer beim Frühjahrsputz in Gera Lusan und Bieblach
(Text und Foto Sigrun Broschardt / Mit freundlicher Genehmigung der OTZ)
Hochbeete werden an der Grünen Mulde in Bieblach gesäubert
Der erste Eindruck bei der Fahrt durch Lusan: Frühjahrsputz? Nicht nötig. Gepflegte und saubere Grünflächen rund um die Häuser, Ordnung an den Containerstellplätzen, fast überall geschnittene Gehölze - die Hausmeisterfirmen der Wohnungsgesellschaften und der Fachdienst Stadtgrün hatten offenbar schon im Vorfeld ganze Arbeit geleistet. Auf den zweiten Blick wurde klar, dass es dennoch zu tun gab.
Gera. Rund 500 Helfer, darunter Anwohner, Kinder, Vereinsmitglieder, waren in Lusan im Einsatz, schätzt Stadtteilmanagerin Margitt Böhme. Manchmal nur zu zweit, so wie in der Eiselstraße, haben Frauen für Ordnung gesorgt. Grüppchenweise war man u. a. auch im Brütetal, an den Kaufhallen, am ehemaligen Lehrlingswohnheim in der Matthesstraße oder in Richtung Weißig und Dürrenebersdorf unterwegs. "Richtig dicke" kam es allerdings im Lusaner Wäldchen, wo im Verborgenen sogar alte Reifen, Möbel oder Matratzen auf die Frühjahrsputzer warteten. "Dem Ordnungsamt haben wir einen Haufen Bauschutt gemeldet, der am Türkengraben ausfindig gemacht wurde", berichtet Margitt Böhme. Ihr großes Lob geht an den Fachdienst Stadtgrün für die Unterstützung und auch an den Fachdienst Ordnungsangelegenheiten, der Schülergruppen betreute.
Denn auch rund um die Schulen herrschte Putzstimmung. In der Buschgrundschule allerdings war das Gelände schon "wie geleckt". Hier machten sich die immer einsatzbereiten Eltern daran, die Sträucher außerhalb des Zauns zu schneiden und den Gehölzschnitt zu beseitigen. "Viele sind regelmäßig dabei", freute sich Hortkoordinatorin Gudrun Frisch. So beispielsweise Markus Engel, dessen Tochter Josephine die 2 b besucht. Zweimal jährlich ist er auf dem Gelände mit der Heckenschere im Einsatz, Oder Antje Scheibner, die Mutti von Viertklässler Falk. Wenn solche Einsätze anstehen, verlegt sie sogar ihren Dienst im Reisebüro.
Ein ähnliches Bild wenig später am Bieblacher Hang: Im Grunde viel Sauberkeit, aber auch die berühmten "Dreckecken" nach dem Winter. Auch hier hatte das Stadtteilbüro zum Frühjahrsputz aufgerufen und rund 400 Freiwillige waren gekommen. Einer der Schwerpunkte: der Park an der Grünen Mulde. Mit Handschuhen geschützt machten sich die Mädchen und Jungen aus der 5 b und der 5 c auf die Suche und wurden (leider) fündig: "Einen CD-Player, Schnapsflaschen, ein Fernseher, jede Menge Papier und Plastik und sogar Kondome haben wir gefunden", berichteten die Kinder und machten sich mit ihren blauen Müllsäcken wieder auf den Weg. Gleich nebenan säuberten Frauen von der Selbsthilfegruppe "Die Brücke" und vom Bürgergremium die Hochbeete, andere machten sich an der Hecke zur Straße zu schaffen.
Viele Vereine, Institutionen, Schulen und Kindertagesstätten waren dem Aufruf am Bieblacher Hang und in Bieblach-Ost gefolgt, berichtet Stadtteilmanagerin Steffi Nauber. Auch hier hatten Mitarbeiter des Fachdienstes Stadtgrün Container bereit gestellt und sorgten für den Abtransport. Manche Schulen oder Einrichtungen hatten ihren Frühjahrsputz im Stadtteil schon vorher erledigt, bei einigen steht er noch bevor. So will beispielsweise die Kindertagesstätte "Krümel" gemeinsam mit der Ortsgruppe der Volkssolidarität am 20. April "klar Schiff" machen. An der Grünen Mulde indes musste vor dem kommenden Dienstag alles frühlingsfein sein. Denn dann lädt das Stadtteilbüro mit seinen Partnern Kinder bis zu sechs Jahren zum großen Ostereiersuchen im Park ein mit einem "menschengroßen" Osterhasen als Attraktion.
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