18.09.2015

Schule fühlt sich eng mit dem Stadtteil verbunden - OB dankt Förderverein für das gesponserte Namensschild – Firmen fördern Berufsorientierung der Schüler  

Mit der feierlichen Enthüllung des neuen Namensschildes wurde heute (9. September) der Regelschule 12 in der Erich-Mühsam-Straße 41 feierlich der Schulname „Bieblacher Schule“ verliehen. Anschließend wurden drei Kooperationsverträge „Schule-Wirtschaft“ mit den Firmen KAESER KOMPRESSOREN SE, der Silbitz Guss GmbH und SELGROS Cash & Carry Gera-Trebnitz verlängert und mit dem Caritasverband für Ostthüringen e.V. ein Neuvertrag abgeschlossen.

„Ich freue mich, dass die Schule ab dem heutigen Tag den selbst von den Schülerinnen und Schülern sowie Lehrern gewählten Namen tragen darf. Das ist eine gute Sache. So können sich die Schüler mit ihrer Schule besser identifizieren, den Stolz auf ihren Stadtteil und die Schule entwickeln sowie in diesem Sinne lernen. In manchen Familien geht bereits die zweite Generation in diese Schule. Wer einmal in Bieblach wohnt, ist hier fest verwurzelt und liebt sein Wohngebiet. Wer sich hier wohlfühlt, der packt auch gern an, wenn es darum geht, sich einen Namen zu machen. Ich wünsche den Schülerinnen und Schülern und den Erziehern und Lehrern in diesem Sinne viel Erfolg“, so Oberbürgermeisterin Dr. Viola Hahn. „Ein besonderes Dankeschön geht an den Förderverein, der das Schulschild sponserte und die Schule mit großem Engagement unterstützt.“ 

Schulleiter Torsten Weiß ergänzt: „Mit dieser Namensgebung soll die Verbundenheit der Schüler, Eltern und Lehrer zum Stadtteil Bieblach zum Ausdruck gebracht werden.“ 

Die Schulkonferenz der Staatlichen Regelschule 12 beschloss im Februar dieses Jahres die Umbenennung ihrer Schule in „Bieblacher Schule“. In der Sitzung am 18. Februar wurde die Willensbekundung zur Namensgebung einstimmig beschlossen. Rückblick: Der Stadtteil Bieblach, in dem sich die Regelschule befindet, ist seit 1905 Bestandteil der Stadt Gera. Ab 1899 gab es hier eine erste Schule, die den Namen „Bieblacher Schule“ trug. Bekannt aus dieser Zeit ist eine Stiftung für die Schule mit der Auflage, jedes Jahr ein Sommerfest für die Schüler zu veranstalten. Ab 1950 wurde der Stadtteil Bieblach als erstes industriell geplantes Wohngebiet mit den ersten Wohnhochhäusern Geras als Neubaugebiet für die bei der Bergbaugesellschaft „Wismut“ beschäftigten Bergarbeiter gebaut. Im Zuge dieser Baumaßnahmen entstanden neben dem heutigen Schulgebäude auch medizinische Einrichtungen, Freizeiteinrichtungen, Einkaufsmöglichkeiten und Möglichkeiten der Kommunikation, die teilweise bis in die heutige Zeit erhalten blieben. Es gibt zwischen Schule und Wohngebiet vielfältige Verknüpfungen. Viele Familien leben bereits in der zweiter Generation im Wohngebiet, was sich durch die Attraktivität und wohnortnahe Infrastruktur begründen lässt.

Die Verbundenheit zum Stadtteil sollte sich auch deshalb im Schulnamen niederschlagen. Sowohl Eltern, Schüler als auch Lehrer fühlen sich dem Stadtteil Bieblach verbunden. Für die meisten Schüler der Schule ist der Stadtteil Bieblach, der auch Bieblach-Ost integriert, Wohnort und Lebensraum. Es gibt kurze Schulwege, Freizeit- und Kommunikationsmöglichkeiten. Die Schule ist eine moderne, teilsanierte Schule, die das Bild des Stadtteils mitprägt und sich in die Gesamtstruktur des Stadtteils einpasst.

Zwischen Schule und Wohngebiet bestehen vielfältige Verknüpfungen. Das Stadtteilbüro Bieblach wird in die Schularbeit, wie z. B. zur Mitgestaltung des Tages der offenen Tür oder des Sommerfestes der Schule oder bei anderen Projekten, mit einbezogen. Vereine nutzen die Räumlichkeiten (Turnhalle) der Schule. Die Schule nutzt die Sporteinrichtungen des Stadtteils (Postsportplatz). Die Kinder besuchen den in Bieblach ansässigen Jugendclub „Shalom“. Im Förderverein der Schule wirken auch Bewohner des Stadtteils aktiv mit. Die Ausgestaltung des Tages der offenen Tür der Schule wird von Eltern, die in Bieblach wohnen, übernommen. Schüler der Klassen 5 beteiligen sich jedes Jahr am Frühjahrsputz im Wohngebiet. Die Freizeitmöglichkeiten, wie Spielplatz oder Park, werden gerne von den Schülern nach Beendigung des Unterrichts genutzt. Und es gibt eine intensive Zusammenarbeit zwischen den anderen Bildungseinrichtungen des Stadtteils.

Aus diesem Grund kann die Schule dem Namen „Bieblacher Schule“ Rechnung tragen. Mit dem Namen „Bieblacher Schule“ bedarf es außerdem keiner Erklärung mehr, wo sich in Gera die 12. Regelschule befindet, da der Name sofort auf den Standort schließen lässt. Derzeit lernen 379 Schülerinnen und Schüler an der Schule und werden durch 35 Lehrer begleitet. Am 21. Mai 2015 beschloss der Stadtrat einstimmig die vorgeschlagene Namensänderung in Bieblacher Schule. Die schulaufsichtliche Genehmigung des Thüringer Ministeriums für Bildung, Jugend und Sport lag am 22. Juni  vor. Die Schule darf sich ab dem 1. August 2015 Bieblacher Schule nennen. 

Im Anschluss an die Namensgebung wurden drei Kooperationsverträge „Schule-Wirtschaft“ zwischen der „Bieblacher Schule“ mit den Firmen KAESER KOMPRESSOREN SE, der Silbitz Guss GmbH und SELGROS Cash & Carry Gera-Trebnitz verlängert und mit dem Caritasverband für Ostthüringen e.V. ein Neuvertrag abgeschlossen. „Ich danke den drei Firmen und dem Caritasverband, dass sie sich in so großem Maße für die Berufsorientierung und die Vermittlung von Praxiserfahrungen für die Schülerinnen und Schüler engagieren“, so Oberbürgermeisterin Dr. Viola Hahn. „Die Jugend ist die Zukunft der Stadt, der wir gemeinsam gute Perspektiven und nach Abschluss der Schule einen gesicherten Arbeitsplatz in der Stadt bieten wollen. Die Stadt Gera fördert deshalb die Vernetzung zwischen Schulen und Unternehmen am Wirtschaftsstandort Gera.“ Auch Schulleiter Torsten Weiß zeigt sich sehr zufrieden über die Partnerschaft: „Mit dem Caritasverband für Ostthüringen e.V. haben wir einen Arbeitgeber gefunden, der unseren Schülern Einblicke in die Gesundheitsbranche vermittelt und gleichzeitig als Lernpartner mit den Schülern in den Dialog über soziales Engagement tritt. Wir durchbrechen damit die klassische Aneinanderreihung von Schule und Berufsausbildung und arbeiten gemeinsam daran, unsere Zukunft zu gestalten.“ 

Neben den drei bestehenden Wirtschaftspartnern, die KAESER KOMPRESSOREN SE, die Silbitz Guss GmbH und die OH SELGROS Cash & Carry GmbH & Co. wird der Caritasverband für Ostthüringen e.V. künftig die Schule zum Beispiel durch Unterrichtsgestaltung, Betriebserkundungen und Betriebspraktika dabei unterstützen, den Schülern die Berufswelt zu veranschaulichen. Die Kooperation zum Caritasverband für Ostthüringen e.V. wurde von der Wirtschaftsförderung der Stadt Gera initiiert, die sich für kontinuierliche Partnerschaften zwischen Schulen und Firmen in Gera engagiert, um damit einen Beitrag zur Sicherung des Fachkräftenachwuchses der regionalen Unternehmen zu leisten.

 

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