Chronik

04.06.2004

 

Baurecht für A-4- Ausbau in Bieblach und Nordanbindung
Brücken- Bau beginnt 2004- Keine zeitraubende Sonderprüfung

Noch in diesem Jahr soll der sechsstreifige Ausbau der Autobahn 4 zwischen Gera und Leumnitz mit dem neuen Anschluss- Kleeblatt in Bieblach fortgesetzt werden. Gleichzeitig soll der Bau von Osttangente und Nordanbindung an die Bundesstraße 2 in Richtung Zeitz beginnen. Dafür besteht jetzt Baurecht.
Im Thüringer Wirtschaftsministerium liegt der Planfeststellungsbeschluss zu dem 80- Millionen- Euro- Projekt vor. Diese Nachricht brachte Wirtschaftsminister Jürgen Reinholz (CDU) vorgestern Abend zum Mittelstandstreffen mit nach Gera. In der Verkehrswegeplanung hat das Projekt, das bis zur Bundesgartenschau 2007 fertig sein muss, oberste Priorität. Erst in dieser Woche ist die Nord- Ost- Tangente in Gera zudem im Bundestages als vordringlich festgeschrieben worden. Damit entfalle für dieses und drei weitere Projekte in Thüringen die "Grüne Bremse", sagte Bundestagsabgeordneter Volkmar Vogel (CDU). Die aufwändige Sonderprüfung für dieses "Vornaben mit besonderem naturschutzfachlichen Planungsauftrag" ist vom Tisch. Ansonsten hätte sich das Planfeststellungs Verfahren weiter in die Länge gesogen und damit der Baustart weiter nach hinten.

Wenn alles gut laufe, könne schon im August mit dem Bau der Großbrücke Laasener Grund begonnen werden. Ab Juni werden auch die Bauarbeiten für eine zweite Großbrücke über das Brahmetal sowie für Streckenarbeiten ausgeschrieben, heißt es aus dem Ministerium. Im Januar 2005 sollen die Erdarbeiten beginnen, erläutern Projektleiter Klaus Purwin von der Deges- Deutsche Einheit Fernstraßenplanung- und -bau GmbH die Zeitschiene. Durch den Bau der Brücken bleibe die Natur weitestgehend unberührt. In das Fauna- Flora- Habitat (FFH) im Brahmetal werde nicht eingegriffen.

Das sei mit den Naturschutzbehörden bereits geprüft, so Purwin. Für den gesamten Ausbau von A 4 und auch A 9 bis zur Landesgrenze, in den sich das anstehende Gesamtprojekt in Gera eingliedert, sind zusammenhängende Ausgleichsmaßnahmen im Pöllwitzer Wald vorgeschlagen.

Niederschlag in der Planung fanden berechtigte Einwände von Bürgern in den Anhörungen vor einem Jahr. Massive Einwände von Privateigentümern kamen aus Cretzschwitz, wo die Anbindung der Tangente, der neuen Landesstraße 1079 auf die Bundesstraße 2 erfolgen wird. Dort soll passiver Lärmschutz erfolgen. Nach den Einwenden aus der Dornaer Straße soll die Osttangente, die Süd- Ost- Tangente mit der A 4 verknüpft, ab Brücke Laasener Grund über das Industriegelände der Basalt AG führen. In Trebnitz wird durch eine andere Trassenführung die ursprünglich befürchtete Lärmbelästigung erheblich reduziert.

OTZ, 29.05.2004 -Mit freundlicher Genehmigung-



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