"Bürger entscheiden für Bürger" im Aktionsfondsbeirat
(BE/Kreß) Es sind Bieblacher Bürger verschiedener
Alters- und Berufsgruppen, die in ihrem Stadtteil etwas bewegen wollen. Deshalb entschlossen sie sich, im Aktionsfondsbeirat mitzuarbeiten. Damit entscheiden "Bürger für Bürger", welche
Projekte mit staatlichen Mitteln bezuschusst werden. Eine Ausschreibung
geht dem Entscheid des Beirats voraus. Einrichtungen, Vereine und Bürger mit
stadtteilbezogenen Vorhaben und klaren Konzepten können sich für eine Förderung
durch den Aktionsfonds anmelden.
Bei der Oktoberberatung begrüßte Stadtteilmanagerin Steffi Sauerbrei den 20-jährigen Bieblacher Bürger Ralf Ratzmann neu im Team des Beirats. Sie wertete nachträglich die im Juli bewilligten
Projekte aus und zeigte anschauliche Fotodokumente, die eine sinnvolle Investition der vergebenen Mittel belegen.
Dreizehn Vorhaben standen dieses Mal auf dem Bewilligungsprüfstand
des Beirats, der sich seine Entscheidung nicht immer leicht macht.
Da verschiedene Projektträger gleich mehrere Anträge auf Förderung gestellt hatten, galt es besonders abzuwägen, welche Vorhaben eine Bezuschussung erhalten. Für ein Filmgestaltungsprojekt über die Tanzgruppen des Stadtteils erhält die Arbeiterwohlfahrt (AWO) Unterstützung. Der Streetwork Gera e.V.
bekommt Mittel, bei denen die Jugendlichen selbst die Küche des JC "Container" streichen. Außerdem erhalten die bedürftigen Kinder und Jugendlichen, die den "Container" besuchen, einen
Zuschuss für einen Besuch im Planetarium Jena und für Weihnachtsbasteleien. 140 Hortkinder der Tabaluga- Grundschule bekommen 150 Euro aus dem Aktionsfonds, um für den Lampionumzug
Laternen zu basteln. Des weiteren werden für den Lampionumzug am Bieblacher Hang 200 Euro bereit
gestellt. Die Kita "Sausewind" zeichnet dort für die Organisation rund um den Lichterzug verantwortlich und benötigt den Zuschuss für den Spielmannszug, der für die musikalische Begleitung
sorgt. Über einen Teilbetrag der eingereichten Fördersumme können sich die Mitarbeiter der Begegnungsstätte am Bieblacher Hang freuen, die damit eine Unterstützung für ihre Öffentlichkeitsarbeit erhalten. Einig war man sich im Aktionsfonds darüber, dass ein weiteres
Computerprojekt für Anfänger aufgrund der Angebotsvielfalt keine Unterstützung bekommt, ein Selbsthilfeprojekt von der Förderung ausgenommen wird und verschiedene Vorhaben durch ihre
Träger aussagekräftigere Unterlagen beibringen müssen, aber gute Chancen auf Bewilligung bestehen.
"Anträge für neue Projekte erwarten wir im Stadtteilbüro bis zum 18. Februar 2008", verweist Stadtteilmanagerin Steffi Sauerbrei, die außerdem noch dem durch Umzug ausscheidenden
Beiratsmitgliedern Torsten Fritsche und Traudel Köhler für ihre aktive Tätigkeit seit Bestehen des Aktionsfondbeirats dankte.
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