Chronik

27.03.2008  
 

Rückblicke und Aussichten des Stadtteils zur Werkstattwoche

Jeweils bis auf den letzten Platz gefüllt waren die Räume des Stadtteilbüros und des Evangelischen Jugendhauses "Shalom" zur Beratung beider Stadtteilgremien, die sich im Rahmen der Werkstattwoche zur Fortschreibung des integrierten Handlungskonzeptes "Soziale Stadt" trafen. Gefragt waren die Meinungen, Visionen und Vorschläge der Mitarbeiter der Einrichtungen und der Anwohner des Stadtteils.
Dr. Martina Buhtz vom Büro Weeber+Partner moderierte beide Veranstaltungen. Anhand einer visuellen Präsentation zeigte sie den Gästen die verschiedenen Handlungsfelder des Konzeptes auf, um dann ihre Ansichten, Wünsche und Anregungen aufzunehmen. Dabei standen die Fragen, welche Projekte sinnvoll im Stadtteil waren, wo es Defizite, Probleme und Hemmnisse gab sowie die Zuordnung künftiger Projekte nach Prioritäten im Vordergrund.

Ganz klar und eindeutig zeichnete sich bei den Veranstaltungen in Bieblach-Ost und auch am Bieblacher Hang der Wunsch nach einer besseren Verkehrsverbindung zwischen beiden Gebieten ab. Pluspunkte sammelten von allen Anwesenden die Präsentationsobjekte Fuß- und Radweg, die Sportanlage Roschütz sowie das Engagement der Wohnungsgesellschaft und -genossenschaften bei den Sanierungsvorhaben, die nach Wunsch aller Beteiligten noch schneller voranschreiten könnten.

Bürgerin Jutta Vogler vom Wohngebiet "Am Speitewitz", Streetworkerin Petra Dietz und Heike Eichler vom "CM" beklagten den Wegfall der 12. Regelschule in Bieblach-Ost. Bibliotheksleiterin Barbara Planert schloss sich deren Meinung an, merken sie und ihre Mitarbeiter doch, dass diese Leser nun fehlen. Gleichzeitig wies sie darauf hin, dass durch weiteren Rückbau der Umzug der Bibliothek unumgänglich wird. Aber sie betonte, dass gemeinsam durch die Stadtverwaltung und die GWB nach einer Lösung gesucht wird, um den Fortbestand zu sichern.
Das größte positive Feedback beider Veranstaltungen bekam das Stadtteilbüro, wo sich alle Fäden Bieblachs bündeln und das sich zum Koordinations- und Steuerungspunkt für die Anwohner, Mitarbeiter der Einrichtungen und als Projektausgangspunkt entwickelt hat. Frank Höhne vom Behindertenbeirat des Stadtteils erwähnte, dass zahlreiche Schwachstellen, die behinderten Menschen Probleme bereiten, beseitigt wurden. Ihn bewegt in Sorge, dass Bieblach über kein Stadtteilaktivteam mehr verfügt und dass die Meldestelle geschlossen wurde. Zeichnete das Stadtteilaktivteam doch verantwortlich für Ordnung und Sauberkeit und war es doch ein Katzensprung zur Meldestelle, die auch viele Bürger aus Langenberg und der ländlichen Umgegend als Anlaufpunkt nutzten. Bürger Sepp Oettel merkte an, dass am Fuß- und Radweg noch die Beschilderungen fehlen und empfahl, die gute Tradition der Stadtteilspaziergänge fortzusetzen. Birgit Ungnad vom Stadtplanungsamt berichtete, dass sie die Anregungen der Bieblacher zur Kenntnis genommen hat, die sehr oft mit ihren Wahrnehmungen konform gehen. Sie regte an, die vorhandenen Probleme komplex und nach Wertigkeit zu betrachten. Eine Verbindung zwischen Bieblach-Ost und dem Bieblacher Hang sei auch ihrer Meinung nach durchaus erstrebenswert.
Allerdings bedarf es hierfür einer komplexen Betrachtungsweise, um funktionelle und strukturelle Konflikte zu vermeiden.

Die Runde am Bieblacher Hang bereicherten viele ältere Anwohner, die am Stadtteilleben aktiv mitwirken möchten. So galt ihr Interesse dem kommenden Stadtteilfest, über das Organisatorin Susanna Ahrem vom "Shalom" Auskunft gab.
In diesem Jahr steht es neben dem 50-jährigen Jubiläum des Bieblacher Hanges mit dem Motto "Träumer, Tramps & Clowns" im Vordergrund. Holger Fritsche von der Volkssolidarität, Ortsgruppe 59, freute sich über das langfristige, ständig fortschreitende Sanierungsgeschehen und machte darauf aufmerksam, die infrastrukturelle Lage am Hang im Auge zu behalten. Dem schlossen sich viele der anwesenden Senioren an. Sie beklagten ein Defi zit in der Nahversorgung vor Ort, kritisierten die schlechte Busanbindung in den späten Abendstunden und am Wochenende. Die 78-jährige behinderte Erika Weinrich äußerte sich, dass für sie das Einkaufen am Bieblacher Hang zur Odyssee geworden sei, bedingt durch den Wegfall des Plus-Marktes. Anwohnerin Ursula Anders pflichtete ihr bei und machte sich für einen Haltestellenunterstand im Bereich Makarenko-/Pasternakstraße stark. Der Alt-Bieblacher Werner Kießlinger sprach davon, dass es noch mehr sportliche Betätigungsmöglichkeiten für Kinder und Jugendliche geben müsste und Holger Fritsche wünschte sich rund um die Glascontainerabstellplätze ein sauberes Umfeld.

Alle Gedanken und Anregungen wurden von Dr. Martina Buhtz genau erfasst, um mit Unterstützung der Stadteilmanagerin sofortige Abhilfe bzw. Weiterleitung zu schaffen oder um sie in das Handlungskonzept einfließen zu lassen.

 


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